Der Same wird geboren.
Die tiefste Nacht des Jahres, die Nacht der Wintersonnenwende, stellt zugleich den Zenit der Herrschaft Samains dar. In dieser Nacht gebiert die Totengöttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind.
Die Menschen in früheren Zeiten haben in ihrem Inneren das Wunder dieser geweihten Nacht wahrgenommen und haben Lichter angezündet. Wir wertschätzen die Kraft der Dunkelheit, versuchen zu spüren, welchen Schatz an innerer Lebensenergie in der Zeit der Innenschau aufgebaut wird.
Bewusst würdigen wir in der Stille noch einmal jede Jahreszeit, die wir durchschritten haben… mit all den Lernprozessen und Erfahrungen. Mit der Wintersonnenwende, dem Julfest am
21. Dezember, beginnen dann auch die sogenannten Rauhnächte, in denen das Haus, der Hof und der Stall geräuchert wird.
Die Feier beginnt mit einer Rückschau auf das vergangene Jahr und mit einer Meditation. Danach wird ein Julfeuer mit neunerlei Holz entzündet.
Mit Glühwein und kleinen Köstlichkeiten feiern wir die geweihte Nacht.